STEINOBST: Reihe 500

501 Hauszwetschge Typ ‚Schlat‘ – Prunus dom. ssp. oeconomica

Ein Charakteristikum der sogenannten Hauszwetschgentypen ist, dass sie sich gut und willig über Wurzelausläufer „wurzelecht“ und damit sortenecht vermehren lassen. Die Ausläufer sind sozusagen Klone der Ursprungspflanze. Durch diese Vermehrungsweise können etwaige vorhandene Viren mitgegeben werden. Verringerte Trieb- und Fruchtleistung ist meistens auf Krankheiten wie Scharka, eine gefürchtete Viruserkrankung, zurückzuführen. In diesem Fall hilft nur das Roden und Vernichten der Pflanze.

Hauszwetschgentypen fruchten auch nach einer kurzen Jugendphase und dabei oft sehr gut. Manche Typen eignen sich auch als Unterlagen, haben aber die Tendenz, stärker störende Wurzelausläufer zu bilden.

502 Mirabelle – Prunus dom. ssp. syriaca

Auch die ‚Mirabelle von Nancy‘ breitet sich durch Wurzelausläufer aus, wenn man sie lässt und sie nicht veredelt sein sollte. Diese sind Klone und können nach guter Bewurzelung von der Mutterpflanze getrennt und versetzt werden. Sie ist reichtragend und die kleinen Früchte schmecken gut.

503 Große Grüne Reneklode – Prunus dom. ssp. italica

Renekloden sind sehr ursprüngliche Pflaumen- und Zwetschgenverwandte. Grundsätzlich wäre hier auch eine wurzelechte Vermehrung möglich. Allerdings ist diese Pflanze am Standort auf die Unterlage Myrobalana alba veredelt.

504 Reneklode „Oullins“ – Prunus dom. ssp. italica

Eine bekannte und gut schmeckende Reneklodensorte.