Über lange Zeit hat der Mensch durch Auslese und später aktive Züchtungsarbeit für seine Ernährung relevante Obstarten verbessert: Aus geschmacklich einfacheren und kleinen, säuerlichen Früchten sind so geschmackvolle, große, stein- und kernarme Früchte entstanden. So sind aus Wildformen durch Auslese und Einkreuzungen unsere heutigen Edel-Sorten geworden.
Positive Eigenschaften wie Geschmack und Größe gingen aber mit einem gewissen Verlust an Robustheit und der Einengung des Genpools einher, weshalb unsere modernen bekannten Sorten teils aufwendige Pflanzenschutzmaßnahmen erfordern. Momentan versucht man, durch Kreuzungsarbeiten wieder dafür zu sorgen, dass die neuen Sorten Krankheiten und Schädlingen gegenüber wieder etwas entgegenzusetzen haben.
Es ist übrigens nicht richtig, davon auszugehen, dass die sogenannten alten Sorten toleranter und widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten sind. Manche davon sind sogar sehr anfällig für Schorf, Mehltau, Krebs und tierische Schaderreger. Bekannte ältere Apfelsorten sind beispielsweise „Jakob Fischer“ oder „Danziger Kant“, aber auch „Golden Delicious“, neuere „Elstar“, „Topaz“ und „Santana“.